Nicolas de Pigage errichtete die Gartenmoschee mit ihrem Zentralbau, den beiden Minaretten und Gebetsgängen zwischen 1779 und 1795. Als Vorbild für diese außergewöhnliche Gartenarchitektur dienten neben der Gartenmoschee von William Chambers in Kew Gardens in London vor allem Entwürfe von Johann Fischer von Erlach. Faszinierend ist die Kombination abendländischer und orientalischer Architektursprache. So finden sich barocke Kuppel, spitzbogige Fenster und Rundbogenarkaden neben Minaretten, Pavillons und Halbmonden. Der Innenraum der Gartenmoschee besteht aus einem runden Zentralraum, der von Säulen und Nischen gegliedert ist. Nischen und Architekturelemente sind farbig gefasst. Inschriften in arabischer und deutscher Sprache verweisen auf Tugenden wie Weisheit, Fleiß und Verschwiegenheit. Alle arabischen Texte haben Fehler in der Punktierung der Konsonanten und der Vokalisierung – ein Fehler des deutschen Steinmetzes, der 1794 die Inschriften übertrug. Beeindruckend ist ein Blick...
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